Donauwörther vor dem geistlichen Richter – Blick in das Augsburger Offizialatsregister von 1348 bis 1352
Christian Schwab berichtet über seine Forschungen zum Offizialatsregister und den Verfahren des Augsburger Offizialatsgerichts, das auch für Donauwörth zuständig war.
Das Offizialatsregister ist ein handgeschriebenes Buch, in das im Wesentlichen „ausgehende“ Schriftsätze, die der Schreiber des Offizialatsgerichts anfertigte, wortwörtlich oder in verkürzter Form übertragen wurden. Das können, das sei hier nur kurz angerissen, Urteile, prozessrechtliche Vermerke oder ähnliches sein. Wir werfen einen kurzen Blick auf die Art der Prozessführung im 14. Jahrhundert und gelangen dann zu den Streitigkeiten der spätmittelalterlichen Donauwörther. In der Praxis erwiesen sich Eheangelegenheiten als Hauptbetätigungsfeld der Offizialate als Gerichte der unteren Ebene. Die Offizialatsgerichte wurden seit dem 12. Jahrhundert in Frankreich eingerichtet und breiteten sich seit dem 13. Jahrhundert auch auf Deutschland aus. Nach jüngerer Auffassung fand dies statt, weil die Verwissenschaftlichung des Kirchenrechts, der Kanonistik, über kurz oder lang die Einsetzung eines sachkundigen Berufsrichters für das ganze Bistum erforderte.
Jakob Hochbrucker (1673–1763), „ein starcker Harffenist“
Dr. Ottmar Seuffert berichtet über den Harfenisten, Geigenbauer, Zupfinstrumentebauer und Lautenmacher Jakob Hochbrucker
Für das 1732 in Leipzig erschienene Musikalische Lexikon war der in Donauwörth ansässige Bürger Jakob Hochbrucker (1673–1763) "ein starcker Harffenist". Dieses Lexikon berichtet zudem, dass Simon Hochbrucker, der älteste Sohn des Harfenvirtuosen Jakob, aus Donauwörth gebürtig sei, und bestätigte, dass auch er ein großer Künstler auf der von seinem Vater Jakob erfundenen grossen Tret-Harffe sei, auf welcher er ohne Verstimmung, alle Semitona spielen … kann.
Sehnsuchtsort Reichspflege? Migrationsbewegungen in der Reichspflege Wörth nach 1648
Mario Felkl erforschte die Migrationsbewegungen und deren Ursachen in der Reichspflege Wörth nach dem 30-jährigen Krieg.
"Befasst man sich mit der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) in Donauwörth und Umgebung, dann fällt der Blick unweigerlich auf die Ereignisse um das Kreuz- und Fahnengefecht 1606, als sich konfessionelle Spannungen zwischen Protestanten und katholischer Minderheit schlagartig entluden. Donauwörth verlor in der Folge seine Reichsfreiheit und durch die bayerische Annexion der Stadt wurde eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die zur Verhärtung der Fronten im konfessionell gespaltenen Europa beitrug und letztendlich in den Beginn eines Krieges mündete, der Land und Leute für über 30 Jahre mit Tod und Verderben überzog. Bei Kriegsende waren ganze Landstriche ausgeplündert, verwüstet und entvölkert... Während die Population in manchen Gegenden kriegsbedingt um die Hälfte und mehr geschrumpft war und Zuwanderer dringend benötigt wurden, zwang Überbevölkerung die Menschen andernorts zur Emigration..."
Von der Entstehung der Garnison Donauwörth 1958 bis zur Auflösung 2013
Ottmar Seuffert informiert über die Kaserne auf dem Schellenberg (1958–2013)
Der Kooperation zwischen dem Donauwörther Bürgermeister Andreas Mayr (reg. 1948–1970) und dem Bundestagsabgeordneten Philipp Meyer aus Oppertshofen, der für die CSU dem Bundestag von 1953–1962 angehörte, wird es zugeschrieben, dass Donauwörth 1958 Garnisonsstadt wurde. Auf dem Schellenberg entstand die Kaserne, die 1961 nach Alfred Delp benannt wurde.
- Militärstützpunkt und ursprüngliche Kasernenpläne für Donauwörth (1934)
- Bau der Kaserne (ab 1958)
- Bau der Zivilsiedlung Parkstadt (ab 1958)
- Namensgebung und Traditionspflege (1961)
- Enthüllung des Gedenksteins in der Alfred-Delp-Kaserne 1965
Donauwörth und die Donaudampfschifffahrt 1837 bis 1874
Christian Keppeler informiert in seiner Ausarbeitung über die Donaudampfschifffahrt
Bericht aus dem Wochenblatt der Stadt Donauwörth vom 21. August 1847 - Das neue Dampfschiff "Stadt Donauwörth"
Der vollständige Bericht von Christian Keppeler folgt