Hans Walter von Stingelheim - Stifter des Kapuzinerklosters in Donauwörth
Dieter Schwaiger verfasste einen Bericht über Hans Walter von Stingelheim.
Das ehemalige Kapuzinerkloster in Donauwörth, heute ist dort das Käthe-Kruse-Museum untergebracht, wurde 1630 von einem Adeligen gestiftet, der weder aus Donauwörth stammte noch irgendeinen persönlichen Bezug zu dieser schwäbischen Stadt an der Donau hatte. Wer war der Adelige, der sich nach seinen Besitzungen „von Thürnthenning und Karpfenstein“ benannte? Thürnthenning ist heute ein Dorf mit 600 Einwohnern bei Dingolfing und Karpfenstein ein Weiler mit zwei Häusern bei Neustadt a.d. Donau. Was waren seine Beweggründe für die Stiftung des Kapuzinerklosters in Donauwörth?
Transkription der Urkunde zur Gründung des Klosters Kaisheim (1135)
Im Namen der heiligen und unteilbaren Dreieinigkeit Gualtherus (Walter), von Gottes Gnaden Bischof von Augsburg (1133 - 1152)
"...Deswegen sei sowohl den künftigen als den gegenwärtigen Christgläubigen bekannt, welcher maßen Graf Heinricus de Lechsgemunde (Heinrich von Lechsgemünd oder Lechsend), seine Gemahlin, die Gräfin Luitgardis und sein Sohn Volcheradus, mit Billigung und Zustimmung seiner Söhne und Töchter aller rechtmäßigen Miterben, ein Kloster auf ihrem eigenen Grund und Boden errichtet haben, das Chaishaim (Kaisheim) genannt wird, und bestätigt haben, dass dort die Benediktinerregel in aller Reinheit und des Ordensleben der Zisterzienser für immer erhalten bleibe, ferner das vorgenannte Kloster mit Äckern, Wäldern, Feldern, Wiesen und Weiden, wegsamen und unwegsamen Gebieten, mit allem, was dazu gehört, durch die Hand des edlen und berühmten Hartnidus de Grafesbach (Graisbach) dem Hochaltar der hl. Muttergottes der Augsburger Kirche rechtmäßig übergeben haben..."
Komture, Hauskomture und Tressler der Deutschordenskommende Donauwörth
Helmut Rischert erforschte die Komture, Hauskomture und Tressler der Deutschordenskommende in Donauwörth (1281 bis 1805)
Der Deutsche Orden ist eine 1199 gegründete römisch-katholische Ordensgemeinschaft. Sie hatte in Donauwörth, im Deutschordenshaus eine Niederlassung, eine "Kommende". Sie war eine Verwaltungseinheit, die einem Komtur (von commendator - Befehlshaber) unterstanden. Der Komtur übte alle Verwaltungsbefugnisse aus und beaufsichtigte die seiner Kommende unterstellten Vogteien und Zehenthöfe.
Die neubearbeitete Liste enthält, soweit die einschlägige Literatur und die erreichbaren Archivalien es zuließen, auch Angaben zur Herkunft der Amtsinhaber.
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Rund um ein Donauwörther Altarkreuz
Dr. Peter Paul Bornhausen forschte anhand bestimmter Merkmale des Altarkreuzes in der Stadtpfarrkirche von Donauwörth nach dessen Geschichte.
Ein umfangreicher, tiefgründiger und reich bebildertet Bericht.
"Über dem rotmarmornen Hochaltar und bronzenen Tabernakel des Donauwörther Liebfrauenmünsters erhebt sich seit 1960 ein überlebensgroßes Kruzifix aus Lindenholz mit einem ausdruckstarken, farbig gefaßten Korpus. Im Handbuch der bayerischen Kunstdenkmäler für den Landkreis sowie allen Donauwörther Kirchenführerauflagen steht zu diesem Kreuz immer nur zu lesen, es handle sich um ein „gotisches Kruzifix“ aus dem Jahr 1513. Auch als „Missionskreuz“ wird es aufgeführt – ohne jeden Beleg weder für das Entstehungsjahr noch für eine durchgeführte Mission. Unzweifelhaft ist nicht einmal das Gotische an diesem Kreuz, dessen Ausdruck und Ausführung zum Beispiel an das ebenso große Juramarmorkruzifix des Renaissancebildhauers Loy Hering (†1554) in der Gundekarkapelle des Eichstätter Doms erinnern..."
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Der Musikalienbestand in der Stadtpfarrkirche Zu Unserer Lieben Frau nach der Kirchenrechnung von 1752
Lore Grohsmann erforschte und veröffentlichte den Musikalienbestand der Stadtpfarrkirche.