Briefe des Raphael Schmidinger aus der Kriegsgefangenschaft (1. Weltkrieg)
Dem Ehepaar Schmidinger wurde am 25. Mai 1915 morgens bestätigt, dass ihr Sohn Joseph am 8. Mai in Galizien gefallen war. Am Abend desselben Tages erhielten sie die Nachricht, dass auch ihr Sohn Raphael in Frankreich gefallen sei.
Am 29. Mai erhielten sie jedoch als Lebenszeichen eine Karte von Raphael, aus der hervorging, dass er lebte und in Gefangenschaft geraten war. Die Eltern teilten Raphael zunächst nicht mit, dass sein älterer Bruder Joseph, mit dem er am westlichen Kriegsschauplatz in Frankreich noch zuvor kurz zusammengetroffen war, gefallen war.