Mario Felkl erforschte die Migrationsbewegungen und deren Ursachen in der Reichspflege Wörth nach dem 30-jährigen Krieg.
"Befasst man sich mit der Geschichte des Dreißigjährigen Krieges (1618–1648) in Donauwörth und Umgebung, dann fällt der Blick unweigerlich auf die Ereignisse um das Kreuz- und Fahnengefecht 1606, als sich konfessionelle Spannungen zwischen Protestanten und katholischer Minderheit schlagartig entluden. Donauwörth verlor in der Folge seine Reichsfreiheit und durch die bayerische Annexion der Stadt wurde eine Kettenreaktion in Gang gesetzt, die zur Verhärtung der Fronten im konfessionell gespaltenen Europa beitrug und letztendlich in den Beginn eines Krieges mündete, der Land und Leute für über 30 Jahre mit Tod und Verderben überzog. Bei Kriegsende waren ganze Landstriche ausgeplündert, verwüstet und entvölkert... Während die Population in manchen Gegenden kriegsbedingt um die Hälfte und mehr geschrumpft war und Zuwanderer dringend benötigt wurden, zwang Überbevölkerung die Menschen andernorts zur Emigration..."